Herbstferien 2022

Teil 1

Gepostet Philippe und Anina am 9. September 2022

1. September 2022

3 Uhr morgens klingelte der Wecker, damit wir genug früh losfahren konnten, um heute noch in den Dolomiten, genauer gesagt den Latemaren wandern zu können.

Um 10 Uhr in Obereggen angekommen machten wir uns direkt zum Informationsstand und liessen uns informieren, welche Möglichkeiten es im Latemarium gibt. Wir haben uns für eine Fahrt mit dem Sessellift nach Oberholz entschieden. Von da sind wir zur Feudo Hütte gewandert, von welcher wir uns, nach einer italienischen Stärkung, dann wieder an den Abstieg machten.

Der Latemar-Gebirgszug : Bild von Philippe Wegmann

Unsere Erwartungen zur Aussicht wurden bei Weitem übertroffen, die nach sauber gekennzeichneten Wegen leider nicht. Aber das ist eine Geschichte, die wir gerne zurück zu Hause detaillierter erzählen.

Anschliessend sind wir weiter Richtung Venedig gefahren, und haben uns entschieden beim ersten Plätzchen, das uns passt, anzuhalten. Es wurde ein Stellplatz mit direkter Sicht auf den Latemar. Der Platzwart winkte uns sogar rein, und wir mussten nichts für die Übernachtung bezahlen. 😊

Dafür gab es auch kein WC, dieses Problem liess sich aber leicht mit einem kleinen (2 dl) Bier in der Bar direkt nebenan beheben.

2. September 2022

Auf dem «Passo Lavazé» aufgewacht ging es weiter Richtung Venedig. Unser Weg führte uns über den Passo Manghen, die Fahrt durch das WWF-Schutzgebiet war wundervoll. Enge Strassen und die direkt am Strassenrand beginnende unberührte Natur waren eindrücklich. Fast auf Passhöhe gönnten wir uns dann noch einen Kaffee im Rifugio Passo Manghen.

Passo Manghen : Bild von Philippe Wegmann

Anschliessend ging die Fahrt weiter bis zum Camping Silva in Cavallino-Treporti. Hier sind nun 2 Strandtage und ein Tag in Venedig geplant.

3. September 2022

Strandtag

4. September 2022

Nach dem Zmorgen packten wir unsere Rucksäcke und machten uns parat. Bei der Bushaltestelle direkt vor dem Campingplatz nahmen wir den Bus Richtung Punta Sabbioni. Von dort dann mit dem Schiffli weiter nach Venedig.

Unsere Stadterkundungs-Tour begann auf dem Markusplatz. Wir bewegten uns abseits von den grossen Touristenmassen und schlenderten durch viele kleine Gässchen und gingen über unzählige Brücken.

Brücken in Venedig : Bild von Philippe Wegmann

Aber auch die bekannten Sehenswürdigkeiten wie die Rialtobrücke über dem Canale Grande durften bei dem Venedig-Besuch natürlich nicht fehlen.

Rialtobrücke : Bild von Philippe Wegmann

Am Nachmittag liefen wir zum Bahnhof und von dort aus wollten wir etwas dem Canale Grande nach gehen. Plötzlich sahen wir, dass am Ufer auf beiden Seiten viele Leute sassen. Eigentlich sehr untypisch, denn bisher haben wir kaum Personen an den Ufern sitzen gesehen. Aber auch auf den Balkonen sah man die Leute draussen stehen und warten.

Nach kurzem Googeln stellte sich raus, dass in Venedig am ersten Sonntag im September die Regata Storica stattfindet. Die Regata beginnt mit einem Festzug auf dem Wasser mit historischen Gondeln und in historischen Kostümen.

historische Gondel : Bild von Anina Ruch

Nach dem Umzug folgen dann auch Ruder-Rennen in unterschiedlichen Kategorien.

Kurzerhand suchten wir uns ein passendes Plätzchen und warteten auf den Festumzug um die vielen Gondeln mit ihren Ruderern anzuschauen.

Nach dem farbenfrohen Schauspiel machten wir uns wieder auf den Weg durch die vielen verwinkelten Gassen der Stadt. Irgendwann trieb uns dann der Hunger in eine kleine Pizzeria. Auf dem kleinen Balkon direkt am Kanal genossen wir eine gute Pizza während die Gondoliere mit ihren Gondeln vorbeifuhren.

Als es dann schon langsam dunkel wurde kamen wir nochmals bei der Rialtobrücke vorbei und genossen die nun ein wenig ruhigere Stimmung im abendlichen Venedig.

Markusplatz : Bild von Philippe Wegmann

5. September 2022

Strandtag : Bild von Philippe Wegmann

6. September 2022

Unser (für unsere Verhältnisse) lange Aufenthalt ins Cavallino bei Venedig ist nun vorbei. Es heisst wieder einmal «Packrössli» spielen und alles ins Auto zu verfrachten. «Packrössli» hat auch etwas mit unserem nächsten Ziel zu tun, nämlich das Gestüt von Lipica.

Das Gestüt Lipica ist der Namensgeber für die weissen Lipizzaner-Pferde. Bereits 1580 wurden dort die Lipizzaner gezüchtet. Die damals einheimischen Pferde wurden mit Pferden aus Spanien gekreuzt. Die Lipizzaner sind heute vor allem bekannt durch ihren Einsatz an der Spanischen Hofreitschule in Wien. Dort werden ausschliesslich Lipizzaner-Hengste im in der klassischen Reitkunst ausgebildet.

Lipizzaner-Fohlen kommen dunkel auf die Welt. Ihr Fell kann schwarz, braun oder auch fuchs-farben sein. Erst mit dem Alter hellen die Pferde auf, bis sie dann grau oder sogar ganz weiss sind.

Fohlen : Bild von Anina Ruch

Allerdings kann es auch vorkommen, dass die Pferde ihre Farbe nicht ändern. Auf dem Gestüt leben momentan eine braune Stute und einen Hengst.

Wir nahmen an einer Führung durch das Gestüt teil. Die Führung ging durch mehrere Ställe, in denen hauptsächlich die Hengste stehen.

Im Anschluss schauten wir uns eine Aufführung der Reitschule Lipica an. Dort wurden viele Elemente der klassischen Reitkunst und der klassischen Dressur gezeigt

Dressur-Show : Bild von Philippe Wegmann

Nach der Aufführung setzten wir uns wieder ins Auto um weiter zu fahren. Nur wenige nach der Parkplatz-Ausfahrt sahen wir neben der Strasse die Herde der Lipizzaner-Stuten friedlich auf der Weide grasen.

Stute : Bild von Anina Ruch

In Piran angekommen, war der angepeilte Camping leider schon komplett ausgebucht. Glücklicherweise fand sich im Stellplatz nebenan doch noch ein kleines Fleckchen für uns (zum Glück sind wir ja nicht so gross). Von da aus führt ein 15 Minuten langer Weg direkt ins Herz von Piran, dem malerischen Küstenstädtchen. Da konnten wir an prominenter Lage einen Sonnenuntergang beobachten, bevor wir uns in einem Restaurant für die nächsten Tage stärkten.

Piran : Bild von Philippe Wegmann

Sonnenuntergang in Piran : Bild von Philippe Wegmann

7. September 2022

Von einem kurzen Regenschauer aufgeweckt, frühstückten wir im Auto absolut schreckliche Kaisersemmeln, die wir am Vortag noch gekauft hatten.

Unser nächstes Zwischenziel waren die Tropfsteinhöhlen von Postojna. Die schier unendlich wirkenden Höhlen sind ein faszinierender Anzugspunkt für gross und klein. Mit dem weltbekannten gelben Züglein machten wir uns auf, ins Innere der Höhlen. Von da aus, ging es dann zu Fuss 1.5km geführt weiter. Die Anblicke die sich uns boten, waren unfassbar schön. Am eindrücklichsten finde ich aber den Fakt, dass die Stalaktiten und Stalagmiten nur 1mm pro 10 Jahre wachsen.

Postojna : Bild von Philippe Wegmann

Nach diesem eindrücklichen Erlebnis hiess es weiter bis Ljubljana. Hier werden wir nun 2 volle Tage verbringen, um die Stadt genaustens unter die Lupe zu nehmen.