Tag 0
Wie gewohnt gestaltet sich der Tag 0 grundsätzlich mit Autofahren. Um 8:30 Uhr ging es los, mit dem Abenteuer Deutsche Autobahn.
Dortmund war das Tagesziel. Nach gefühlt unendlich langen Staus, ausgelöst von Baustellen ohne Bauarbeiter oder Baufahrzeuge erreichten wir unser Ziel gegen 18:00 Uhr.
Tag 1
Heute war das Ziel in Dortmund zu bleiben. Und zwar wollten wir das Pace Automobilmuseum besuchen. Da dieses aber erst um 12:00 Uhr öffnete, entschieden wir uns, noch etwas für unsere Körper zu tun. Deshalb verbrachten wir den Vormittag in der Boulderwelt Dortmund.
Philippe am Bouldern : Bild von Anina Ruch
Nach dem wir uns ausgetobt haben, stärkten wir uns mit einem Eco Boost Burger im Big Boost Burger.
Anschliessend konnte das Autoabenteuer endlich losgehen. Geführt von Jean Pierre Krämer (auf einem Tablet) ging es einmal durch das ganze Museum. Es boten sich viele interessante Einblicke in die Vergangenheit und Präsenz der (vorwiegende deutschen) Autowelt.
Tag 2
Nun ging es aber endlich in die Niederlanden, genauer gesagt nach Südholland. Da wir aber keine Lust hatten, die ganze Strecke an einem Stück durchzufahren, machten wir einen Zwischenhalt in Utrecht. Hier konnten wir die Fahrräder das erste Mal benutzen. Denn wir parkten am Stadtrand und bewegten uns, inspiriert vom niederländischen Beispiel, radelnd in die Stadt.
Angekommen genossen wir etwas zu Trinken in einem Café. Anschliessend suchten wir uns ein Plätzchen, um unsere vorbereiteten Sandwiches zu essen. An einer kleinen Gracht wurden wir fündig. Anschliessend spazierten wir noch etwas durch Utrecht, bevor wir weiterfuhren.
Die Gracht ist allgemein der niederländische Begriff für Kanal, Graben oder Wassergraben. Im engeren Sinn werden schmale, künstlich angelegte Wasserwege in Städten der Niederlande und im flämischen Teil Belgiens als Grachten bezeichnet.
Unser Nachtlager für die nächsten Tage haben wir im Camping Vlietland gefunden.
Tag 3
Heute ging es radelnd entlang dem Vlietweg nach Leiden. In Leiden angekommen fiel uns als allererstes eine Kirche auf, die Pieterskerk. Leider konnte man diese nicht ohne Weiteres betreten, womit uns nur das Bestaunen von aussen übrig blieb.
Anschliessend besuchten wir den botanischen Garten. Hier gibt es einen grossen Bereich mit Orchideen, die Pflanzen dort sehen aber nicht so aus, wie bei uns im Wohnzimmer. Die Orchideenpflanzen sind eine der vielfältigsten der Pflanzenfamilien. In den Gewächshäusern mit den Orchideen sieht es ziemlich grün aus, nur etwa 20% der Orchideen dort blühen überhaupt. Auch konnte man Sukkulenten, viele fleischfressende Pflanzen, ein Tropenhaus und weitere Pflanzen aus der ganzen Welt bestaunen.
Nun mussten wir uns aber auch noch einen Eindruck der Stadt verschaffen, weshalb wir uns auf einen ausgedehnten Bummel durch die von Grachten geprägte Stadt machten.
Tag 4
Als nächstes stand Den Haag auf unserer Liste. Auch dies wollten wir radelnd erkunden. Es stellte sich heraus dass bei der Hitze die momentan herrscht dies eine kleine körperliche Herausforderung war.
Nichts desto trotz haben wir auch diese gemeistert. Angekommen mussten wir uns aber zuerst erholen - mit Bier und Kaffee. Anschliessend erkundeten wir die Gässchen, wo Anina auch wieder ein Schnäppchen, welches sie unbedingt haben musste, entdeckte.
Von der Hitze in der Stadt geplagt, entschieden wir uns an den Strand zu gehen, mit Fahrrad kein Problem. Der Strand in Den Haag verfügt über einen grossen Pier und eine schöne Promenade. Diese nahmen wir uns zuerst vor.
Anschliessen liessen wir uns in einem der Strandrestaurants verwöhnen, und bereiteten uns mental auf die Heimfahrt bei Nacht vor.
Tag 5
Heute machten wir mal Pause, faulenzten und genossen die lauen Windchen, die das Dachzelt auf seiner Höhe abfängt.
Tag 6
Nun war Amsterdam angesagt! Da Amsterdam etwas weit entfernt von Leiden liegt, mussten wir auf den Zug zurückgreifen. Glücklicherweise hat die Niederlande ein einfaches Ticketsystem. Beim in die Station laufen die Kreditkarte an den Leser halten, beim herauslaufen wieder und das System berechnet die entsprechenden Reisekosten.
In Amsterdam angekommen, verliessen wir uns wieder auf die altvertraute Strategie. Kreuz und quer durch die Stadt, bis wir etwas sehen das uns interessiert.
Dies führte uns zum Kronpalast. Hier konnten wir den Bürgersaal, welcher heute für Staatsempfänge genutzt wird, den Tribunalssaal und viele verschiedene Gemächer.
Nun mussten wir noch etwas zu Nacht essen, ganz asozial wie es sich für Amsterdam gehört gab es Pommes. Das natürlich in dem Laden, der angeblich die besten flämischen Pommes verkauft. Von der schieren Grösse der Portionen erschlagen, wurde dieser Snack zum endgültigen Abendessen.
Den restlichen Abend verbrachten wir mit probieren von holländischem Bier in den vielen Bars der Stadt.
Mit dem Zug fuhren wir danach zurück, wo unsere Velos auf uns warteten - oder eben nur warten sollten. Denn promt wurde das Velo von Anina gestohlen. So mussten wir im holländischen Style zu zweit auf einem Fahrrad zurückfahren. Ein Erlebnis war es, aber irgendwie ist es bequemer mit 2 Rädern.
Tag 7
Nun war es an der Zeit weiterzufahren. Unser Tagesziel war Antwerpen. Aber so direkt fahren wir nicht gerne, deshalb haben wir einen Stopp in Gouda eingelegt. Hier gönnten wir uns die Gouda Cheese Experience. Hier konnten wir entdecken wir der weltbekannteste Käse hergestellt wird und am Schluss konnten wir in einer geführten Verkostung auch verschiedene Reifegrade kosten. Sogar zum Käsemeister wurden wir ernannt!
Eigentlich wollten wir noch das Mühlenmuseum in Rotterdam besuchen, doch aufgrund des gestohlenen Fahrrades sahen wir uns genötigt den nächsten Decathlon zu besuchen, um ein neues Fahrrad zu suchen. Leider wurde uns nach 1.5h suchen mitgeteilt, dass das Fahrrad nicht erworben werden kann und wir so unsere Zeit doch den Mühlen hätten widmen können.
In Antwerpen angekommen, genossen wir den Abend und assen die Resten von unserem Curry, das wir an einem der letzten Tage gekocht hatten.
Tag 8
Heute hiess es Antwerpen zu entdecken. Die Stadt war über einen unterirdischen Velotunnel (wie in Hamburg) erreichbar. Der Sint-Annatunnel ist schon seit 90 Jahren geöffnet und kann über einen alten Lift oder Rolltreppen aus Holz erreicht werden.
In Antwerpen selbst hiess es einmal mehr kreuz und quer durch die Stadt. Auch hier konnten wir die Kirchen nicht von innen besichtigen. Wenigstens aus einem guten Grund, denn entweder fand gerade eine Messe statt oder eine Beerdigung.
Die Stadt selbst ist von vielen herzigen Gassen geprägt, die viel zum Shoppen oder Einkaufen boten. Natürlich entliessen wir uns beides nicht entgehen. Wir probierten gutes belgisches Bier in einem herzigen kleinen Pub.
Auch am Abend wollten wir wieder in die Stadt, doch ich war etwas Migränegeplagt, was uns hinsichtlich der Fahrt morgen diesen Plan verwerfen liess und wir einen gemütlichen Abend auf dem Camping verbrachten.